Manon von Bhicknapahari
Statement:
«Nachdem wissenschaftlich erwiesen ist, dass Tiere - und zwar vom grössten bis zum kleinsten - ebenso schmerzempfindlich sind wie wir Menschen, wird es Zeit dies zu berücksichtigen:
Keine Tierversuche!!!!!
- keine quälerischen Züchtungen; Hühner und vermutlich noch viele andere Tiere
- keine qualvollen Transporte und Schlachtungen; also weniger Fleisch produzieren und konsumieren
- keine Gänse-Mästungen; also "Stopfleber" verbieten
- keine Kuh-Geburten mit sofortiger Wegnahme des Kalbs
- keine Gänsedaunen von lebenden Gänsen
- keine Zuchttiere für Pelze
- keine Massentierhaltung, aber das ist wohl illusorisch
- keine reine Stallhaltung
- den Horntieren die Hörner lassen.
Nicht erwähnt ist, dass Tiere auch seelisch leiden können. Wahrscheinlich liesse sich die Liste fast endlos fortsetzen. Ich weiss nicht wie realistisch meine Voten sind, und ich bin nicht mal sicher ob ich selbst überall vorbildlich handle. Aber ich bin dafür, dass Tierschutz noch mehr ins allgemeine Bewusstsein kommt und weitestgehend mit dem klugen Ansatz von GAL, durch das Recht, umgesetzt wird».
Manon (von Bhicknapahari) ist eine Zürcher Künstlerin.
Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule und der Schauspielakademie Zürich gestaltet Manon 1974 mit dem «Lachsfarbenen Boudoir» das erste von vielen Environments, in denen sie später alle modernen Medien, sich selbst sowie bis zu 60 Statisten in verschiedenen Rollen einsetzt. Sie wird damit eine der ersten und vielleicht bekanntesten Performance-Künstlerinnen der Schweiz. Nach dem «Ende der Lola Montez» verabschiedet sie sich mit «The artist is present» in Form von 15 lebenden Doubles von dieser Kunstform.
Von 1977 bis 1980 lebt Manon in Paris, seither mit Unterbrüchen (Amsterdam, Berlin, New York City, Genua) wieder in Zürich. In Paris wendet sie sich 1978 der inszenierten Fotografie zu. Es entstehen wichtige Fotoserien in Schwarzweiss wie «La dame au crâne rasé», «Elektrokardiogramm 303/304», «Ball der Einsamkeiten». Diese sind in Kunsthäusern und Galerien im In- und Ausland zu sehen und in den Sammlungen wichtiger Schweizer Museen vertreten. Es existiert kaum eine Anthologie über neuere Fotografie, in der diese Bilder nicht erwähnt würden.
Es folgen Stipendien und Auslandateliers.
Ihre vorwiegenden Themen sind heute die Erotik und die Vergänglichkeit. Dies gilt sowohl für die Fotoserie «forever young», die speziell für die Übersichtsausstellung «Werkgruppen 1979-99» für Bianca Pilat Contemporary Art Chicago-Milano geschaffen wurde und aus insgesamt rund 50 Bildern besteht, wie auch für die Fotoserie «Einst war sie Miss Rimini», welche im Herbst 2003 erstmals gezeigt und im Sommer 2005 in Buchform publiziert wurde. 2008 erschien anlässlich einer Übersichtsausstellung im Zürcher Helmhaus mit Arbeiten von 1974 bis 2008 die Monographie "Manon - eine Person", das Buch erschien mit Blick auf die Ausstellung in New York auch in englischer Sprache. Es existieren mehrere TV-Filme und eine umfangreiche Bibliographie.
2008 wurde Manon mit dem Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet.